Blaettermodus
Leute mit nem Leben
09,12,2006
Da kann man doch neidisch werden.
Wailers- Konzert und Efes Blues Festival. Menschen, die sich auf Parties betrinken. Tanzende, Kuschelnde, Schwoofende. Freunde, Bekannte, Verwandte.
Schwimmt alles so dahin, und ich mittendrin.
Dorms
09,12,2006
Endlich die versprochenen Bilder aus den Dorms. Die alten finde ich leider nicht mehr, muessen sich auf weit entfernten CDs befinden. Anfangs lebten wir zwei Wochen im "Dorm Number 2", Yurt Iki. Sechs Leute pro Zimmer, eine Dusche und eine Toilette auf zwei Zimmer. Warteschlangen waren angesagt, aber wir einen Superausblick und viel Spass.
Dann wurden wir in die Dorms unserer Wahl (oder Privatzimmer) umgezogen. Ich, Valerio und noch ein paar andere Erasmusser (Toni, Sebastian und Marcin) wollten ins ISA (jesus) Demiray, natürlich Boys only. Vier Leute pro Zimmer, wobei wir noch einen kleinen Arbeitsraum haben. Kühlschrank und Wasserkocher inklusive, highspeedinternet vorhanden. Alles gut. Wer will kann mich nach Legenden fragen, es gibt da so ein paar. Vielleicht werdeich siehier ma kundtun, oder ihr sucht nach Marcins blog und lernt vorher polnisch.
Maennerkomplexe
21,11,2006
Mit dem Bus wegfahren
Dreiundzwanzig Grad sagte die Anzeigetafel im ASTI- Busbahnhof. So
soll es sein in der Türkei. Draussen war es aber kalt, und die Anzeige
im Bus zeigte abwechselnd sinkende Temperaturen (6-3) und steigende
Uhrzeit (0 -7).
Gepackt hatte ich mehr als auf die Schnelle, aber eigentlich nur meine Digitalkamera und meine Delhi-Decke, die mich auf jeder Reise begleitet. Vielleicht war Douglas Adams nicht in Indien, eine Decke ist SOOOVIEL besser als ein Handtuch. Zu der langen Liste der Features eines Handtuchs kommt bei der Delhi-Decke noch mindestens eins hinzu: "laesst sich wie ein Handtuch benutzen obwohl es eine Decke ist".
Aber was macht denn Felix nun an seinem Geburtstag? Alle sagen "Feier ihn schön!". Nicht ganz so einfach, vor recht genau zwei Monaten hat es bei meiner Ex Klick gemacht. Patentlos. "Klick&Bye"(Klingt easy, ist es aber nicht).
Also, Felix folgt der Tradition:
essentiell sind nicht-zuhause-sein und eigentlich auch zur-see-fahren. Haette ich vielleicht machen sollen, aber diesmal "entschied" ich mich fuer einen See. Mehr Zufall, aber eigentlich kein schlechter. Also sass ich nun schwankend im Bus Richtung Egirdir.
Morgens um sieben war ich da, Egidir war wie ausgestorben. Das ist okay, auch das gehoert absolut zum Geburtstag. Das 18000-Seelen Touristenoertchen erwachte aber um acht zu einer vorstufe von leben. Ein Hund rannte auf mich zu, blieb dann aber auf der Strasse stehen und tat so als gaeb es da irgendwas viel interessanteres zu beschnueffeln als mich. Ich wanderte und wanderte. Schön ist es, in Egirdir. Viel Militär, leider. Wie auch hier in der METU wird man ständig von lästig lauten Helikoptern beobachtet. Mittages fruehstueckte ich bei Lales Pension und schnackte kurz mit dem Hostelpapa. Dort kann man wohl mal naechtigen, hat mir gut gefallen.
An der Küste entlangwandernd sah ich viele Krabben, die viel mutiger sind als die in Indien (übrigends genau so wie die Hunde) .
Dann weitergewandert bis die Blasen an den Füßen schmerzten. Abends gönnte ich mir einen Hamambesuch mit Massage und so, das ähnelt Verprügelt- werden aber danach schmecken Fisch und Raki viel besser.
Das Wetter wurde zwischendrin schlechter, ein bisschen Regen;
ich freute mich, denn so war es noch mehr wie am Meer und ausserdem
gehört Regen zum Geburtstag hinzu. Es windete auch so richtig schön,
also setzte ich mich abends in meine Decke gewickelt auf die Steine an
der "Küste", schlürfte ein Bierchen und liess mich vom Wind
durchpusten. Hätte ichs nicht besser gewusst, hätte ich gedacht ich
sitze nachts irgendwo an der Nordseeküste.
Der Nachtbus brachte mich schliesslich zurück nach Hause. Sieben Stunden Halbschlaf. Ein Hund wartete auf und begleitete/ führte mich bis kurz vor mein Dorm. Wir wechselten nur wenige Worte und ich schloss Frieden mit seiner Rasse.
Es war ein schwieriger und düsterer, aber entspannter und guter Tag.
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